KFS 37 – Kombimaschine mit Kreissäge, Fräse und Langlochbohrmaschine

Einzug der KFS 37

Als ich damals mit dem Holzwerken angefangen hatte, circa 2017, stand ich zwischen der Entscheidung: Eine HTC Vive oder doch eine gebrauchte Kreissäge. Es wurde die Kreissäge, eine Metabo TS 216 mit Absaugung. Die Kreissäge war klein und ungenau, vor allem, nachdem ich nach einem Motorschaden eine weitere aus China bekommen hatte, die zudem noch bescheiden eingestellt war, am Anfang war ich aber begeistert.

Dann zog eine Metabo TS 1688 bei mir ein, die ich mit vielen gedruckten Teilen versorgt habe und liebevoll aufbereitet habe, aber es war mir noch immer nicht genug. Im deutschen Woodworker Forum wurde dann die KFS verlinkt, für 3500€ inklusive umfangreichem Zubehör. Ich schrieb den Verkäufer an, in der Hoffnung, dass sie nicht in meine Werkstatt passen würde, doch da hatte ich Pech: Sie passte. Als der Preis dann noch auf 2900€ gesenkt wurde, fragte ich meine Frau, ob ich mir vielleicht noch die zweite Kreissäge dieses Jahr kaufen könne. Sie sagte, dass wenn ich dann endlich aufhöre zu jammern, das okay sei.

Gesagt, getan. Ein Unternehmen mit dem Transport beauftragt, nach Pinneberg gefahren, das Gerät eingeladen. Klingt jetzt alles einfacher, als es war, aber hat alles geklappt. Zu der Säge gab es noch unmengen an Zubehör: Fräsköpfe, Niederhalter, Abklappvorrichtung, Bogenhaube, Anlaufringe, Sägeblätter, Schleiftrommeln, Hubwagen…

Jetzt bin ich wirklich zufrieden. Die Absaugung ist eingerichtet, der defekte Bowdenzug repariert und auf dem Schiebeschlitten ist ein selbstgebauter Gradrasterindex untergebracht. So macht arbeiten Freude.

Ich habe mir dann noch einen defekten Vorschub gekauft, um sinnvoll fräsen zu können, dieses Projekt findet ihr hier.

Aufarbeitung Kölle BSM 40

Als ich die Schlitztrommel gebaut habe, habe ich gemerkt, dass das Auftrennen mit Kreissäge (RIP TS 216) und Säbelsäge suboptimal ist. Da es Bohlen häufig nur in 40mm Stärke gibt, beschloss ich, dass eine Bandsäge her muss.

Ich habe dann länger in einschlägigen Foren rumgelesen, was für eine Bandsäge man kaufen sollte und habe, wie es so ist, den Tipps der Profis nicht die Beachtung geschenkt, die man ihr hätte schenken sollen und mir eine Elektra Beckum Bandsäge gekauft. Diese war in fast perfektem Zustand, mit Rollen und allem, was man so brauchen kann, aber: Die Schraube, mit der man die Bandspannung einstellt, war oben schon durch. Ich habe dann einen neuen Spannhebel gedruckt, mit dem man mehr Kraft aufwenden konnte, das löste aber das Hauptproblem der kleinen Schraube zum Anziehen der Spannung nicht.

Bevor ich die EB gekauft habe, hatte ich schon eine Kölle BSM 40 von 1958 ins Auge gefasst. Das Problem: Sie wiegt 750kg und ist eigentlich eine Metallbandsäge. Solche Dinge haben mich aber noch nie davon abgehalten, objektiv sinnlose Entscheidungen zu treffen und so habe ich dann die Kölle gekauft, die mir ein Bekannter netterweise für einen Obulus bis in die Werkstatt geliefert hat.

Der Vorbesitzer hatte die Maschine weiß übergestrichen und die Farbe blätterte schon ab, so dass ich mich entschloss, die Farbe zu entfernen und die Maschine neu zu streichen. Ich mag Hammerschlagblau, das war also eine einfache Entscheidung. Nur die schöne Emallielampe habe ich nicht wieder übergestrichen. Auch die Bandagen habe ich wieder fit gemacht sowie eine Bandführung für Holz erstellt und gedruckt. Funktioniert wunderbar.

Die letzte Ergänzung war dann ein Anschlag, damit ich besser Holz auftrennen kann. Ich habe mir einen von Record Power geholt und angebracht, das hat erstaunlich gut funktioniert.

Jetzt kann ich super Bohlen auftrennen, auch wenn die Schnittgeschwindigkeit mit 720m/min und einer Leistung von 1.1kW nicht unglaublich viel ist. Man braucht nur Geduld. Zudem kann ich, was ich auch öfter gemacht habe, Eisen schneiden, was schon oft sehr hilfreich gewesen ist.

Die Kölle war zudem meine erste Drehstrommaschine, die Einstiegsdroge in den Drehstrom, quasi.

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