Ghostrider – LowRider 4

Die Weiterentwicklung einer großartigen Fräse

Der LowRider 3 war gut, aber er hatte manchmal, bedingt durch die große Spannweite bei mir und der 25mm Rohre, teilweise noch etwas Flex bei hohen Zustellung und größeren Frästiefen. Als Ryan angekündigt hatte, dass er eine Beta zum LowRider 4 starten wolle, war ich einer der ersten, die sich bei ihm gemeldet haben.

Da ich zum Start der Beta noch auf einem Festival war, habe ich mich danach ein paar Tage hingesetzt und sie zusammengebaut, nur Jonathan war schneller als ich, somit ist der Ghostrider der zweite LowRider 4 weltweit gewesen, noch bevor Ryan selbst ihn gebaut hat.

Der Aufbau des LowRider 4 ist unglaublich. Wenn man die Sideplates zusammenbaut ist man jedes Mal wieder überrascht, wie gut die Kabel geführt werden und wie sinnvoll diese versteckt werden, was den LowRider 4 zur hübschesten Maschine von Ryan bis dato macht.

Nachdem wir einige Fehler gefunden hatten, gab es einige Verbesserungen bei den Aluplatten und der Aufhängung des Beams, auch viele Kleinigkeiten wurden verändert und angepasst basierend auf unserem Feedback. Gut zu sehen ist das beim Vergleich der beiden Cores im Bild link: Der RC2 (Release Candidate 2) hat schon zwei Plätze für Endschalter sowie eine Vorrichtung, die Muttern in den Slots zu halten, der RC3 hat dann noch einmal eine Veränderung bei den Sideplates und den Endschaltern für Z vorgenommen, die ich allerdings nicht mehr gebaut habe. Das werde ich irgendwann tun, wenn das System sich für mich nicht mehr bewährt. Der Ghostrider ist somit ein Mix aus Teilen der Beta (die Braces), des RC2 und RC3.

Auf den Bildern kann man auch gut erkennen, wie ich die Halterung für die AMB 1400 nach und nach verbessert habe: Auf den ersten Bildern ist die Halterung noch mit rotem Thermofilament gedruckt, dann irgendwann mit weiß, dann mit Glow in the Dark Filament. Weil ich die Fräse 5mm tiefer in die Halterung setzen musste, habe ich AMB gefragt, ob sie mir eine CAD-Datei für die Fräse geben könnten, damit ich mit einem Boolean Substract genau die Form in der Halterung unten habe, und sie waren tatsächlich so nett, mir das Modell dafür zur Verfügung zu stellen. Die untere Halterung ist also nun wirklich zu 100% mit der AMB 1050 – 1400 kompatibel. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an AMB!

Und warum heißt die Fräse nun Ghostrider? Das dürfte aus den Bildern eindeutig erkennbar sein: Sie leuchtet im dunkeln. Der Name „GlowRider“ stand zur Debatte, hat sich aber letztendlich nicht durchgesetzt. Jetzt fehlt mir noch die Beschriftung auf der Front, dann ist der Ghostrider auch optisch fertig.

Der Froschkönig – LowRider 3

Fast wie im Märchen…

Der Froschkönig war meine zweite Fräse. Nachdem der LowRider 3 fast ein Jahr draußen war, sah ich mich dann doch dazu gewogen, ihn zu bauen. Vor allem wollte ich in der Lage sein, die 1200x600mm Platten vom Hornbach ohne Zuschnitt auf die Fräse legen zu können.
Da mein Platz in der Tiefe nicht ausreichend war, habe ich die X-Achse, entgegen der Empfehlung, zur längeren Achse gemacht. Das hat für mich wunderbar funktioniert, auch wenn man marginal Stabilität einbüßt, was sich für mich aber nie wirklich bemerkbar gemacht hat.

Auf dem Froschkönig hielt dann auch erstmals das OpenCNCShield 2 Einzug, da es für EstlCAM über einen separaten ESP32 Autosquaring mit fünf Motoren versprach, was EstlCAM nativ nicht kann, aber mehr oder weniger für den LowRider benötigt wird, um die Z-Achse korrekt einzustellen.
Das funktioniert relativ gut, so dass das Standardprozedere nun für mich ist, nach jedem Einschalten die Fräse einmal an die Endschalter zu fahren über eine Taste zum Squaring und danach bei Estlcam noch eine Referenzfahrt zu machen, um bei einem Fehler genau wieder da anzufangen, wo ich aufgehört hatte.

Schneewittchen – MPCNC Primo

Der erste Tanz…

Schneewittchen war meine erste CNC-Fräse und auch das Gerät, was mich wirklich zum Holzwerken gebracht hat, mehr noch als meine erste Kreissäge, da ich mich schon immer auch für Computer interessiert habe und die Welt von CAD und CAM einfach großartig ist.
Vor knapp dreieinhalb Jahren habe ich sie gebaut, mir dafür extra einen Prusa Mini angeschafft. Zuerst hat sie noch bei mir im Keller ihren Dienst verrichtet, ist dann aber bald in eine größere Werkstatt mit umgezogen.
Während der Bauphase war das Forum von V1Engineering unglaublich hilfreich, so dass ich dann relativ schnell zu eine funktionierenden Fräse gekommen bin: Das erste Projekt – die beste Grillzange der Welt von Uncle Phil. Auch der Aufbau basierend auf dem CNC Shield bzw. einem ähnlichen Board vom Arduinoclub mit dem sehr freundlichen und mehr als kompetenten Ralf, kam als Inspiration von Uncle Phil.
Fräser habe ich schon seit jeher von Sorotec gekauft, die Qualität ist wirklich spitzenmäßig für den aufgerufenen Preis, der Service ist super.
Als ich sie auseinandergebaut habe, war ich schon traurig. Ich habe sie allerdings wieder als Schneewittchen Reanimated als Plotter aufgebaut (oder später mal als Laser) und sie mit einem der exzellenten Jackpot Boards von Ryan bestückt, die sich dafür mehr als gut anbieten. Die Maschine steht im Moment bei mir auf dem Schreibtisch, soll aber irgendwann einmal in die Schule Umziehen.
Anmerkung am Rande: Ich bekomme von niemandem Geld dafür, dass ich seinen Namen hier droppe, aber alle diese Menschen haben mir sehr geholfen oder mich zumindest wirklich inspiriert.

Der letzte Tanz…

… war das Schneiden der Strut Plates für den Froschkönig, aber irgendwann ist es Zeit, zu gehen.. Dafür habe ich die Plates einmal über dübel wenden müssen, um sie ganz in einem Durchgang fräsen zu können.
Wer Interesse an der ganzen Geschichte von Schneewittchen hat, kann den dazugehörigen Thread im Forum von V1Engineering finden.

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